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Konzertbericht von rockon

also, mark lanegan war nicht mit dabei, nick olivieri hatte 'ne hose an und josh homme ist gott! (zumindest guitar-gott)

der sound in der columbiahalle war zwar ziemlich mies, die haben aber trotzdem abgerockt, was das zeug hielt. und wenn ihr wüßtest, wie träge das berliner publikum sonst in der regel ist, hättest ihr euch - wie ich - gestern gefragt, ob die alle speed geschluckt hätten. dabei fällt mir ein, daß ich immer wieder lese, daß qotsa sowieso nur noch zugedröhnt wären. ähem, kam mir nicht so vor, schienen ganz klar im kopf zu sein.
begonnen haben sie mit "feel good hit of the summer" und da gings dann auch schon ganz gut ab. dann folgten schlag auf schlag, alles was richtig rockt, u.a. monsters of parasol. was neues haben sie nicht gespielt (wäre ja nett gewesen,
wenn sie das turbonegro-cover mal kurz angespielt hätten, aber nun...), dafür aber "you're so vague". das eigentliche set wurde dann mit "lost art of keeping a secret" beendet. als erste zugabe gabs dann mein favorite "regular john" so richtig schön langgezogen. und aus "you can't quit me baby" haben sie gut und gerne ne 10min-nr. gemacht, wenn nicht sogar länger - mit 'nem total abgefahrenen bluesigen, leisen gitarrenpart. wahnsinn, kann der mann gitarre spielen. die weint richtig. sein fuß scheint wohl auch wieder in ordnung zu sein, das am rande.
ne zweite zugabe konnten wir uns dann auch erkämpfen. die armen kamen nochmal völlig erschöpft auf die bühne und haben "mexicola" gespielt, hatten aber offensichtlich noch mächtig viel spaß am improvisieren. das hat man auch zwischendurch immer wieder gemerkt, bei einigen stücken wie "you would know" oder "i think i lost my headache" haben
sie manchmal nur noch für sich gespielt, was dann total irre klang. überhaupt schwankte das publikum zwischen headbangen, hüpfen, tanzen und völliger "hingabe". da gabs momente, da haben alle nur noch völlig selig dreinblickend die köpfe hin-und hergewogen - als wären wirklich alle stoned. waren wir aber nicht :)

nee, ich kann nur sagen, daß war ein rock-konzert, wie es sein soll. schnell, laut und schmerzhaft (wie mir meine ohren und die hinzugekommenen blauen flecken heute bescheinigen...) hab im übrigen während des konzert ein kilo
beim hüpfen und tanzen abgenommen - wenn das nichts heißt! man sollte allerdings auch erwähnen, daß die halle nicht ausverkauft war, man hatte also auch platz zum tanzen.
vielleicht ist das keine band, die auf festivals mit 'nem 45min.set auftrumpfen kann (zumindest habe ich mir sagen lassen, daß ihre performance bei rock am ring nicht so doll war), aber in so 'ner club-atmosphäre kommt die musik richtig gut an.
vermißt habe ich allerdings "if only" und "infinity" zwei meiner lieblingssongs.

ach, vorbands - die gabs auch noch. irgendwelche typen namens ojos del rioja (oder so), die hatten das pech zu spielen, als die halle noch leer war - waren aber auch grottenschlecht.
und dann haben OPM ein 50-minütiges set gespielt. und ich muß sagen: gar nicht mal so schlecht. okay, "heaven is a halfpipe" halte ich nach crazytowns butterflies für das schlechteste lied, daß in den letzten monaten rausgekommen
ist, aber der rest rockte richtig gut ab. der bassist stand hinterher neben mir an der brüstung während des qotsa-konzerts und hat augen und mund nicht mehr zugekriegt. wollte ihm am liebsten zuflüstern "siehste, so macht man
das", habs dann aber stecken lassen :D

live sind die jungs wirklich ein erlebnis!!!!!